Begegnungsraum Strasse
- Städtebauliche Überlegungen zum öffentlichen Raum
Verdichtung, Zersiedelung, Mehrfachnutzung, zweigeschossige Erschliessung, Autobahnüberbauung, Strassenraum, Verkehrsplanung
Autos und Strassen gehören zu unserer Gesellschaft. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, aber deswegen brauchen wir dem Verkehr nicht alles unterzuordnen. Der Teufelskreis von Wohnraumverlust im Zentrum und Wachstum an der Peripherie, von Mehrverkehr und zusätzlichen Strassen, das explosive Wachstum der Städte, der krankmachende Verkehrslärm – all diese Dinge unterliegen keinem unabänderlichen Naturgesetz. Wir haben sie geschaffen und wir können etwas dagegen tun.Dieses Buch zeigt, wie Verkehr und verdichteter Lebensraum mit hoher Lebensqualität problemlos nebeneinander – bzw. an sinnvollen Orten auch übereinander – bestehen können. Zu diesem Zweck soll der Strassenraum neu definiert werden.
Beispielhafte Projekte und Projektideen, bei denen die mehrgeschossige Erschliessung sowie die Überbauung von Autobahnen im Vordergrund stehen, illustrieren, wie der Strassenraum wieder grossflächig zum Fussgängerraum und Aussenwohnraum für Anwohner werden kann und dadurch zu mehr Lebensqualität beiträgt.
Am Schluss geht der Autor auf die in diesem Zusammenhang häufig vorgebrachten Widerstände, Fragen und Irrtümer ein und gibt Empfehlungen für die Zukunft.
Zielpublikum: Fachleute und Entscheidungsträger in Politik, Architektur und Planung; vom Verkehr Betroffene sowie an heutiger Umweltgestaltung interessierte Personen.
Beachten Sie unsere Publiktionen zum Thema Verdichtung.
"Verkehrsplanung gehört nur marginal zum Kompetenzbereich von
Architektinnen und Architekten. Umso besser, dass Claude Schelling in
einem Buch konkrete Vorschläge zur Diskussion stellt. ... Claude
Schellings Buch ... ist denn auch wie ein Lehrmittel aufgebaut und
gestaltet: übersichtlich und gut strukturiert. Zuerst wird das Problem
erläutert, dann folgen realisierte und vorgeschlagene Lösungen. Dies
sind komplett durchdachte und auch durchgerechnete Projekte – immer gibt
es auch das Kapitel 'Kosten'. Der Ansatz ist somit pragmatisch und auf
das erwiesen Machbare ausgerichtet. Gleichzeitig handelt es sich aber
auch um ein emotionales Buch, das mitunter den Charakter eines Pamphlets
hat, konkrete politische Stossrichtungen vertritt und die Leserinnen
und Leser überzeugen möchte. Claude Schelling outet sich im Buch als
Kind einer frühen Protestphase gegen das Primat des Verkehrs bei der
Planung. Wie er im Vorwort schreibt, kennt er aus eigener Erfahrung das
Problem der Verkehrsbelästigung am Wohnort. Und er stösst sich am
wachsenden Landverbrauch des Verkehrs. Allerdings: 'Mobilität ist nicht
schlecht', schreibt er in seinem Vorwort, 'sie ist eine Qualität unserer
Gesellschaft'. Sein Streben gilt der Vereinbarkeit der Mobilität mit
der allgemeinen Lebensqualität, die unter ihr leidet. Erreicht werden
soll diese Quadratur des Kreises durch technisch-planerische Massnahmen.
Dennoch ist der sprachliche Duktus des Buches ein sehr persönlicher.
Der Tonfall ist warm, jener eines freundlichen, sympathischen Lehrers,
der nicht mit seinem Wissensvorsprung auftrumpft, sondern seine
Kenntnisse bescheiden weitergibt."
(Manuel Pestalozzi auf swiss-architects.com)
"Und so finden sich auf den in Summe 200 Seiten auch exemplarische
Projekte und Projektideen, primär Konzepte für die mehrgeschossige
Erschließung und die Überbauung von Autobahnen thematisierend, die
allesamt illustrieren, warum es eigentlich keiner besonderen
Anstrengungen bedarf, um Straßen und deren direktes Umfeld zum
Fußgänger- und Außenwohnraum umzugestalten, also die Voraussetzungen für
eine Koexistenz von Menschen und Maschinen zu schaffen, die dann
letztlich zu einer wesentlich höheren Lebensqualität beiträgt. Claude
Schellings 'Begegnungsraum Straße. Städtebauliche Überlegungen zum
öffentlichen Raum' betitelter, mit insgesamt 145 Abbildungen versehener
und zum Preis von 46 € zu erwerbender Ausblick verdient infolgedessen
eine genauere, ja eine nachgerade intensive Lektüre, versorgt sie einen
doch mit fundierten Anregungen und Argumenten, die bei künftigen
(Verkehrs-)Planungsvorhaben zweifelsohne detailliert zu Rate gezogen
werden sollten."
(Brückenbau 5/2018, S. 48)
"Der Architekt Claude Schelling ist Realist. Mit dem Auto aufgewachsen
ist er auch. Doch fragte er sich ein Berufsleben lang, wie man das Auto
zähmen könnte. Anders herum, wie kann man städtische Lebensqualität mit
Autofahren verbinden? Indem man, erstens zweistöckige Strassen
baut und zweitens die Autobahnen überbaut. Somit hat sein Buch
'Begegnungsraum Strasse' zwei Botschaften: Die Rückeroberung des
Stadtraums und die Mehrfachnutzung der Autobahn. ... Seine
Darstellungsmethode ist altbewährt: Vorher/Nachher. Zuerst die
Hohlstrasse heute, ein Verkehrskanal, dann ein Bild daneben, die
Hohlstrasse morgen, ein städtischer Lebensraum. Schelling begnügt sich
nicht mit überzeugenden Bildern, er rechnet auch nach und kommt zum
Schluss: Es lohnt sich. Gesellschaftlich und finanziell. Man muss es nur
wollen, ist er überzeugt. ... Das Buch ist eine Zusammenfassung, das
Ergebnis von jahrzehntelangem Nachdenken. Da zählt einer zusammen. Er
tut dies wie er es gelernt hat: mit praktischer Vernunft. Gemeint ist
die Machbarkeit. Ein Architekt zeigt, was möglich ist, genauer, wäre.
Ein sorgfältig gemachtes Buch ist es auch."
(Benedikt Loderer, Hochparrterre 29.10.2018)
Ganze Rezension »
"Die autogerechte Stadt ist ein Modell von gestern, doch immer noch
richtet sich alles Leben in der Stadt nach dem Verkehr. Der Autor stellt
Konzepte für eine städtebauliche Entwicklung vor, in der Menschen und
Autos problemlos nebeneinander existieren können. ...
Claude
Schelling will das Rad nicht zurückdrehen. Das
Bevölkerungswachstum eingerechnet werde sich der Verkehr sogar weiterhin
steigern. Der Straßenraum müsse dahingehend neu definiert werden. Wenn
man von Nachhaltigkeit und ganzheitlichen Lösungen spreche, so die These
des Autors, 'dann sollten künftig Mobilität und Lebensqualität und
Verdichtung gemeint sein.' Das Buch zeigt daher in beispielhaften
Projekten und Projektideen, wie Verkehr und verdichteter Lebensraum mit
mehr Lebensqualität nebeneinander bestehen können: Beispiele einer
'zweigeschossigen Erschließung' oder dem 'Einpacken' und der
'Überbauung' von Autobahnen illustrieren, wie der Straßenraum wieder
großflächig zum Fußgängerraum und Außenwohnraum für Anwohner werden
könnte.
Der Autor geht schließlich auch auf häufig vorgebrachte
Widerstände, Fragen und Irrtümer in diesem Zusammenhang ein und fordert
den kontroversen Diskurs für die Zukunft. Adressaten des Buches sind vor
allem Architekten, Stadt-/Raumplaner, Verkehrsplaner, Städte und
Gemeinden, Quartiersvereine – aber auch jeder interessierte oder
betroffene Stadtbewohner."
(www.energiezukunft.eu, Oktober 2018)
- Auflage: 1., 2018
- Seiten: 200 Seiten
- Abbildungen: 145 Abbildungen, durchgehend farbig
- Format in cm: 20,0 x 27,0
- Einbandart: PDF
- ISBN: 978-3-7281-3900-9
- DOI: 10.3218/3900-9
- Sprache: Deutsch
- Lieferstatus: lieferbar
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