- Wie Globalisierung und Mediatisierung die Demokratie verändern
- Auflage: 1., 2018
- Seiten: 112 Seiten
- Abbildungen: zahlreiche Abbildungen, durchgehend farbig
- Format in cm: 19,0 x 27,0
- Einbandart: PDF
- ISBN: 978-3-7281-3878-1
- DOI: 10.3218/3878-1
- Sprache: Deutsch
- Lieferstatus: lieferbar
Demokratieforschung, Demokratisierungsprozess, Globalisierung, Medien, Populismus, Autokratie, EU, supranationale Organisationen
Während die Demokratie im 20. Jahrhundert die erfolgreichste politische Idee war und sich als Regierungsmodell weltweit immer stärker durchgesetzt hat, scheint sie heute auf dem Rückzug zu sein: Populistische Parteien verzeichnen in demokratischen Staaten zunehmend Wahlerfolge. Einige Länder entwickeln sich Schritt für Schritt zu Autokratien, Wahlsiege werden dort zu einem absoluten Machtanspruch umgedeutet. Ohne Zweifel steht die Demokratie heute unter Druck: Globalisierung, Populismus sowie Mediatisierung, d.h. der wachsende Einfluss der Medien auf die Politik, fordern sie heraus.
Wie und warum das geschieht und welche Folgen sich für die Demokratie abzeichnen, wurde im Forschungsschwerpunkt NCCR Democracy des Schweizerischen Nationalfonds und der Universität Zürich untersucht. Dieser Schlussbericht fasst die wichtigsten Ergebnisse des 12-jährigen Forschungsprogrammes zusammen.
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"Die Globalisierung hat dazu geführt, dass in der Politik zunehmend
internationale Absprachen und Regulierungen gefragt sind. Damit
schwindet die Bedeutung nationaler Parlamente. 'Die Globalisierung hat
das Regieren verändert und die Politik von den Bürgerinnen und Bürgern
entrückt', schreibt Rosteck. Entsprechend fühlen sich viele Wählerinnen
und Wähler politisch nicht mehr genügend repräsentiert und fordern mehr
Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen. Populistische
Parteien schlagen aus dieser Repräsentationslücke politisches Kapital,
indem sie vernachlässigte und unliebsame Themen aufgreifen und sich
gegen die 'politische Elite' wenden. Der politische Diskurs sei
insgesamt populistischer geworden, haben die Wissenschaftler des NFS
festgestellt. Zudem haben sich die Kommunikationsstile von Populisten
und Massenmedien angenähert. 'Beide setzen auf Emotionen, Polarisierung,
Personalisierung und Eliten-Bashing', schreibt Rosteck.
Populistische
Parteien nehmen legitime Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern auf.
Demokratie ist aber weitaus mehr als die Souveranität des Volkes. Damit
verbunden sind auch Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenkontrolle und
Freiheitsrechte. Gefährlich, so ein weiterer Befund des NFS Democracy,
kann der Populismus dann werden, wenn er solche demokratischen
Institutionen angreift und auszuhöhlen versucht. Rosteck weist darauf
hin, dass es auch im heutigen Europa möglich ist, Demokartie abzubauen,
wie die Beispiele von Polen und Ungarn deutlich machen."
(Roger Nickl, UZHmagazin 1/19, März 2019, S. 61)
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