Bedrohte Werte?
- Europa und der Nahe Osten unter Globalisierungsdruck
Geschichte, Politik, Europa, Wertekonflikt, Arabischer Frühling
Die Globalisierung hat zwei Gesichter: Der weltweite Austausch von Gütern und Dienstleistungen schafft neue Möglichkeiten und Chancen. Gleichzeitig führt sie aber auch zu Konflikten, wenn unterschiedliche Werte und Normen aufeinanderprallen.
Die Minarett-Initiative, die Masseneinwanderungsinitiative, die Kopftuch-Diskussion sowie die Empörung über die Abzocker sind Ausdruck solcher Konflikte. Sie zeigen, dass die Bevölkerung der Schweiz – wie auch ganz Europas – durch die Globalisierung ihre Identität und Werte bedroht sieht. Auch im Nahen Osten häufen sich die Werte- und Normenkonflikte: Der "arabische Frühling" hat die Region grundlegend verändert und die Gesellschaften gespalten.
Das vorliegende Buch dokumentiert die an der Universität Bern durchgeführte Veranstaltungsreihe "Bedrohte Werte? Europa und der Nahe Osten unter Globalisierungsdruck". Die Beiträge spannen den Bogen von den Konflikten in der Schweiz zu den Umbrüchen im Nahen Osten. Abschliessend analysieren sie die schwierige Beziehung zwischen Europa und dem Nahen Osten und loten die Chancen für eine zukünftige friedliche Partnerschaft aus.
Die Veranstaltungen wurden via Live-Stream übertragen und sind unter folgendem Link abrufbar: http://new.livestream.com/accounts/3335468/events/2379577
"Neben einer Aufschlüsselung der Wechselbeziehungen zwischen direkter
Demokratie und Menschenrechten durchleuchten europäische
WissenschafterInnen und JournalistInnen, wie die Bevölkerung der Schweiz
und Europas durch die Globalisierung ihre kulturelle Identität und
Werte bedroht sieht. Erörtert wird, inwieweit der globale
Finanzmarktkapitalismus und der Islam soziale Werte und kulturelle
Normen in der Schweiz unterspült. In weiteren Beiträgen werden die
Werte- und Normenkonflikte in der Türkei und im Nahen Osten analysiert,
die unter anderem durch den 'arabischen Frühling' sichtbar gemacht
wurden. Ausgelotet werden die Chancen für eine zukünftige friedliche
Partnerschaft zwischen Europa und dem Nahen Osten."
(Bibliothek für Entwicklungspolitik, www.centrum3.at, Mai 2015)
"Welche Rolle spielen Werte und Normen für die Gesellschaft und wie
verhalten sie sich zueinander? Diese Frage war das Thema einer
Veranstaltungsreihe im Winter 2013/14 an der Universität Bern, deren
Beiträge, Diskussionen und Kommentare in diesem Band dokumentiert sind.
Im ersten von insgesamt vier Abschnitten geht es allgemein um das
Verhältnis von Normen und Werten und deren Potenzial zur Regelung von
Konflikten, die – so eine zentrale Annahme – in sich zunehmend ethnisch,
religiös und politisch diversifizierenden Gesellschaften ansteigen.
Friedrich Wilhelm Graf beschreibt vor diesem Hintergrund zwei
gegensätzliche Modelle politischer Ethik, das normenbasierte kantische
liberale Modell sowie das wertebasierte sozial?konservative Modell.
Damit wird das breite Feld möglicher gesellschaftlicher
Ordnungsvorstellungen angedeutet, das in den weiteren Beiträgen im
Kontext von (direkter) Demokratie, Menschenrechten und Europäisierung
erörtert wird."
(Anke Rösener, Portal für Politikwissenschaft, 16.04.2015)
vollständige Rezension »
- Buchreihe: Forum für Universität und Gesellschaft, Universität Bern
- Auflage: 1., 2014
- Seiten: 224 Seiten
- Abbildungen: zahlreiche Abbildungen
- Format in cm: 17,0 x 24,0
- Einbandart: PDF
- ISBN: 978-3-7281-3632-9
- DOI: 10.3218/3632-9
- Sprache: Deutsch
- Lieferstatus: gedruckte Ausgabe vergriffen, als eBook lieferbar
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