Nationales Forschungsprogramm "Landschaften und Lebensräume der Alpen" (NFP 48)
Martin Tschopp | Sigrun Beige | Kay W. Axhausen
Reisen in die Alpen waren von der Belle Epoque bis weit in die erste
Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts in erster Linie wohlhabenden, meist
auch ausländischen Gästen vorbehalten. Erst mit dem wachsenden Wohlstand
der Hochkonjunktur der
ersten Nachkriegsjahrzehnte wurden Ausflüge und auch längere
Urlaubsaufenthalte
in den Alpen für breite Kreise der Bevölkerung zunehmend möglich. In
jener Zeit
wurden die heutigen Skigebiete im grossen Stil erschlossen. Neben der
Lage und
der Erreichbarkeit ist es die Ausstattung am Ort selbst, welche für die
Wahl eines
Zieles, sei es für eine Tages- oder Kurzreise, sei es für einen längeren
Urlaub,
hauptsächlichen Einfluss hat. Doch wie wird die Infrastruktur an der
Destination
tatsächlich genutzt? Gibt es Unterschiede bezüglich Nutzung, was Ort
oder Nutzer anbelangt? Wer reist wohin und aus welchen Beweggründen?
Ariane Walz | Christian Gloor | Peter Bebi | Andreas Fischlin | Eckart Lange | Kai Nagel | Britta Al..
Landschaften bieten keinen Raum für Experimente. Was in ihnen realisiert
wird, bildet – meist für Jahrzehnte oder gar für Jahrhunderte – einen
unauslöschlichen Teil von ihnen. Bevor endgültige Entscheide gefällt
werden, ist deshalb umsichtige und vorausschauende Planung gefordert.
Computergestützte Modelle erlauben es, Entwicklungsoptionen und
Entscheidungsalternativen zu prüfen und zu visualisieren.
Entsprechend gewinnt die virtuelle Wiedergabe von Landschaftsprozessen
in der Planung zunehmend an Bedeutung.
Ariane Walz | Christian Gloor | Peter Bebi | Andreas Fischlin | Eckart Lange | Kai Nagel | Britta Al..
With landscapes there is no room for experimentation. Real changes to
the landscape become an indelible part of it – mostly for decades or
even centuries. That is why level-headed and foresighted planning is
required before final decisions are made. Computer-based models allow
the testing and visualization of development options and decision
alternatives. For this reason virtual representation of landscape
processes is gaining increasing importance in planning.
Dominik Siegrist | Martin Boesch | Erich Renner
Das Schweizer Berggebiet befindet sich im Umbruch und sucht nach neuen Perspektiven. Der nach wie vor hohen ideellen Wertschätzung für die Alpenwelt steht eine abnehmende kommerzielle Wertschöpfung in den peripheren Gebieten gegenüber. Ohne touristische Infrastrukturen bleiben die Existenzmöglichkeiten sehr bescheiden. Wie können in dieser Situation die Ziele einer nachhaltigen Regionalentwicklung konkret umgesetzt werden? Dieses Buch präsentiert Analysen und Antworten, indem ein Konzept für die Schaffung von "Labelregionen" vorgeschlagen wird. Daraus könnte sich eine neue "Alpenpolitik" entwickeln.
Peter Knoepfel | Jean-David Gerber
Landschaft ist eine immaterielle Ressource, die prinzipiell nicht von denselben
Akteuren genutzt wird, die die jeweiligen Basisressourcen wie Boden, Wasser usw.
nutzen. Landschaftskonflikte lassen sich daher nur lösen, wenn sich die beteiligten
Akteure darüber einigen, wie die vorbestandenen Eigentums- und Nutzungsrechte
sowie -ansprüche zu lesen sind.
Elke Staehelin-Witt | Raymond Saner | Beatrice Wagner Pfeifer
Die Ansprüche an Nutzung und Bewahrung des alpinen Raums enthalten hohes
Konfliktpotenzial. Unterschiedliche Interessen und Mentalitäten münden
in erbitterte und lang andauernde Auseinandersetzungen. Fehlende
Akzeptanz raumplanerischer Vorgaben führt zu Vollzugsdefiziten. Neue
Projektideen für Schutzgebiete scheitern, weil die lokale Bevölkerung
Einschränkungen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten befürchtet.