Nationales Forschungsprogramm "Klimaänderungen und Naturkatastrophen" (NFP 31)
Die Schnee- und Eisvorkommen der Alpen befinden sich nahe am
Schmelzpunkt und reagieren deshalb besonders empfindlich auf
Schwankungen des Klimas. Aufgrund ihres Erinnerungsvermögens und der
leichten Verständlichkeit der beteiligten Prozesse geben Gletscher
Signale von einzigartiger Klarheit hinsichtlich des globalen
Temperaturanstiegs: der weltweit beobachtete Gletscherschwund seit dem
vergangenen Jahrhundert ist das wohl eindeutigste Indiz dafür, dass sich
das Klima rasch verändert.
Bruno Abegg
Die schneearmen Winter Ende der 80er Jahre haben in der Schweiz für
grosses Aufsehen gesorgt. Die TourismusBranche sah sich mit grünen
Hängen konfrontiert, und in verschiedenen Betrieben mussten massive
Verluste hingenommen werden. Der Schneemangel zeigte nicht nur, welche
Gefahren von einem einseitig auf Skisport ausgerichteten Tourismusangebot
ausgehen, sondern lancierte auch die Diskussion über mögliche
Folgen eines Klimawandels für den Schweizer Tourismus. Seither ist
das Thema "Klimaänderung" nicht mehr aus der Diskussion wegzudenken.
Es gehört zum schweizerischen Skitourismus wie das bange Warten auf
den ersten Schnee.