Mit den Begriffen Gedächtnis, Geld und Gesetz wird die Diskussion um das
Verhalten der Schweiz im Zweiten Weltkrieg in einen grösseren
historischen und theoretischen Zusammenhang gestellt. In den hektischen
Wendungen der öffentlichen Auseinandersetzung wird oft vergessen, wie
sehr das Geld beziehungsweise die Geldmetaphorik Geschichtsbilder
dominiert und wie stark die sogenannte Vergangenheitsbewältigung in den
Sog der Verrechtlichung geraten ist.
Sigrid Weigel (Hrsg.)
Fünfzig Jahre danach
Für die "Insel Schweiz" blieben - oberflächlich betrachtet
- die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 ohne
Folgen. Die Zeit von Krieg,
Verfolgung und Vernichtung erscheint auch für das übrige Europa als
abgeschlossene historische Periode: Begriffe wie "Neuanfang",
"Wiedergutmachung" oder "Vergangenheitsbewältigung" zeugen davon. Der
Zivilisationsbruch aber, der durch die Vernichtung der Juden in der
deutschen und europäischen Kultur entstand, deutet auf etwas
Unabschliessbares, auf einen Stillstand der Zeit und eine bleibende
Virulenz dieser Ereignisse.
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