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Geschichte und Perspektiven der schweizerischen Raumplanung
  • Autoren: Martin Lendi

  • Geschichte und Perspektiven der schweizerischen Raumplanung

  • Raumplanung als öffentliche Aufgabe und wissenschaftliche Herausforderung

Raumentwicklung, Siedlungsentwicklung, Landesplanung, Verfassungsgrundlage, Raumplanungsgesetze, Politik

Der Lebensraum Schweiz hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die höheren Ansprüche an Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Mobilität führten vermehrt zu neuen Knappheiten – die Schweiz wird im Mittelland immer mehr zu einer Stadt, geprägt durch überregionale Metropolitanräume.

Traditionell spielt die Raumplanung in der Schweiz eine starke Rolle. Ausgehend vom 19. Jahrhundert, kulminierten die Bestrebungen zu Schutz und Gestaltung des Lebensraums im Erlass der Verfassungsartikel über die Raumplanung und die Eigentumsgarantie im Jahre 1969. Eine Totalrevision des Raumplanungsgesetzes (1979/2012) wird derzeit diskutiert, ist aber offen, auch wenn sie sachlich dringend wäre. Für die Zukunft stellt sich die Frage, ob Ziele, Instrumente und Massnahmen genügen, um Herausforderungen wie Immobilienboom, Engpässe bei Infrastrukturen und Gefährdung offener Landschaften zu begegnen. Auch die Entwicklung nach innen mit Prioritäten im Städtebau ruft nach neuen Lösungsansätzen.

Der Autor zeigt auf, wie sich die Raumplanung zur öffentlichen Aufgabe und zugleich zur wissenschaftlichen Disziplin an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Lebensraumgestaltung entwickelte. Die Einbettung in Geschichte und Hintergründe ermöglicht es, Wege und Fallstricke aufzuzeigen, wie den neuen Problemstellungen begegnet werden kann.

Die Publikation wendet sich zwei zentralen Fragen zu:

  • Welches sind die Wurzeln, die verankernden Ereignisse und die Persönlichkeiten sowie die wegweisenden Kräfte der tatsächlichen und der geplanten Raumentwicklung?
  • Was brauchte es und was musste vorbedacht werden, um eine neue öffentliche Aufgabe und eine junge wissenschaftliche Disziplin zu etablieren und problemorientiert in die Zukunft zu führen?

Zielpublikum: Die Darstellung wendet sich mit ihren geschichtlichen und zukunftsträchtigen Intentionen an Raumplaner, Städtebauer, Stadtplaner, Geografen, Vertreter der Regionalwissenschaften, Historiker, Ökonomen, Juristen, aber auch direkt an die Politik und die Träger der Raumplanung aller Stufen und Ebenen.

Zum Autor:

Martin Lendi befasste sich seit 1961 als Departementssekretär des Baudepartementes des Kantons St. Gallen und ab 1969 als Professor der ETH Zürich mit der Raumplanung.

Dieses neuste Werk von Martin Lendi wendet sich zwei zentralen Fragen zu:

  • Welches sind die Wurzeln, die verankernden Ereignisse und die Persönlichkeiten sowie die wegweisenden Kräfte der tatsächlichen und der geplanten Raumentwicklung?
  • Was brauchte es und was musste vorbedacht werden, um eine neue öffentliche Aufgabe und eine junge wissenschaftliche Disziplin zu etablieren und problemorientiert in die Zukunft zu führen?

Es geht dabei um die Raumplanung – früher Landesplanung oder Orts-, Regional- und Landesplanung (ORL) genannt – die ihrerseits mit dem Städtebau, der Stadtplanung, den Regional Sciences, der Regionalwirtschaft, der Geografie, dem Verkehrswesen, dem Natur- und Heimatschutz, dem Umweltschutz, dem Forstwesen usw. verbunden ist, immer in den Dimensionen öffentlicher Aufgaben und wissenschaftlicher Disziplinen.

Das Werk kann als sach-, zeit-, rechts-, politik- und wissenschaftsgeschichtliches Werk und/oder als exemplarische Fallstudie gelesen werden. Allein schon die Phase der bewusst gepflegten Interdisziplinarität – Landesplanerische Leitbilder/ORL-Institut – weckt Interessen. Gleichzeitig führt die Präsentation aus der Geschichte heraus – zum Beispiel Landesaustellung 1939, ETH-Tagung 1942, Verfassungsartikel von 1969 – in die Zukunft hinein, nicht nur mit Hinweisen auf die massiv gewachsenen Ansprüche an den Lebensraum, sondern auch mit dem Andenken eines neu zu erlassenden Verfassungsartikels über die Raumplanung.

Das Buch verkennt nicht die Trends in Richtung der Akzentuierungen der "Urbanisierung", der "Stadt Schweiz", der Parallelität "funktionaler Räume und politischer Gebiete". Ohne das Abstimmen von Raumplanung und mobilisiertem Baurecht lässt sich sodann die räumliche Entwicklung im schweizerischen Mittelland und in den Städten/Agglomerationen nicht quantitativ und qualitativ steigern. Es bedarf neuer kreativer Anstrengungen über das Bodenrecht hinaus – der Lebensraumwissenschaften, der Gesetzgeber und der diversen Ämter der Raumentwicklung bzw. der Raumplanung.

Die Darstellung wendet sich mit ihren geschichtlichen und zukunftsträchtigen Intentionen an Raumplaner, Städtebauer, Stadtplaner, Geografen, Vertreter der Regionalwissenschaften, Historiker, Ökonomen, Juristen, aber auch direkt an die Politik und die Träger der Raumplanung aller Stufen und Ebenen. Der exponierte Lebensraum bringt es mit sich, dass unendlich viele Menschen berührt und betroffen sind. Ihr Mitdenken und Mitwirken drängt sich auf. International spannend ist, dass der politische Stellenwert der schweizerischen Raumplanung aufhorchen lässt. Die relativ kontinuierliche Geschichte der Schweiz im prägenden 19. und 20. sowie bereits mit definiertem Blick ins 21. Jahrhundert hinein lässt tiefere Erkenntnisse wachsen. Selbst wer sich auf der Suche nach Theorien des Verständnisses der Raumplanung bewegt, findet Ansätze dazu.

Ein materieller Erfahrungsakzent: Die Raumplanung wird als Daueraufgabe verstanden, die immer wieder neu bedacht werden muss, weil die planerische Steuerung oft vom wirklichen Geschehen überrascht wird.

Besondere Kennzeichen des Werkes sind eine prägnante Zusammenfassung, das Verlagern weiterführender Bemerkungen zu den Begriffen, den berührten Wissenschaften, zu den Daten, zu den Persönlichkeiten usw. in deutlich markierten Fussnoten, sodann zwei Literaturverzeichnisse im Anhang: eines zur Geschichte der Raumplanung in alphabetischer Abfolge der Autoren sowie eines in historischer Aufreihung aufgrund des Erscheinens themenrelevanter Werke zur schweizerischen Raumplanung. Es lassen sich im zweiten Fall konkrete Schlüsse ziehen. Welche Themen waren zu welcher Zeit relevant, welche Autoren ragten wann hervor?

Der Autor, der einst selbst Mitglied der Leitung des ORL-Instituts der ETH Zürich war (von 1969–1987) und sich im Übrigen seit 1961 mit der Raumplanung befasst, hat sich die Niederschrift samt Rück- und Ausblicken nicht einfach gemacht. Vorausgegangen sind ein Sammelband mit Texten zur Planung, ein Dokumentenband (mit Co-Autoren) zur Geschichte der Raumplanung, ein umfangreicher Zeitschriftenaufsatz zur Geschichte der Raumplanung, ein im Internet zur Diskussion gestellter Aufriss der Geschichte der Raumplanung sowie ein publizierter Text zur eigens erlebten Raumplanungsgeschichte.

Matin Lendi schlägt in seinem Buch u.a. einen neuen Verfassungsartikel zur Raumplanung vor:

Art. 75 Raumplanung (Entwurf)

Abs. 1 und 2 BV neu, die bisherigen Abs. 2 und 3 würden zu Abs. 3 und 4

Der Bund legt Grundsätze der Raumplanung fest mit den Zielen der Erhaltung und Gestaltung des Lebensraumes sowie der haushälterischen Nutzung des Bodens. Er bezieht insbesondere die Stadt- und die Agglomerations- sowie die Verkehrs- und die Landschaftsplanung ein. Er kann baurechtliche Mindestanforderungen zur Mehrung der Siedlungsqualität und der Gewährleistung der Rechtsanwendungs- und Verfahrenskoordination erlassen.

Der Bund kann mit den Kantonen konzeptionelle und programmatische Richtlinien zur landesweiten Raumentwicklung erlassen und sich an der Organisation interkantonaler Agglomerationen, die sich mit der Abstimmung von Siedlung und Landschaft, Raum und Verkehr und anderer räumlicher Strukturen befassen, beteiligen.

Der Bund fördert und koordiniert die Bestrebungen der Kantone und arbeitet mit ihnen zusammen.

Bund und Kantone berücksichtigen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die Erfordernisse der Raumplanung.

"Nicht genug kann auch Lendis Plädoyer für eine wissenschaftliche Grundlegung der Raumplanung unterstützt werden. Einerseits zeigt er im historischen Rückblick auf, dass die heutige Raumplanung ohne die Impulse aus der Wissenschaft sich nie so entwickelt hätte, andererseits fordert er diesen Zusammenhang auch für die Zukunft ein. Diese Forderung ist besonders in der Schweiz von hoher Bedeutung und Aktualität, hat doch die Auflösung des ORL-Instituts an der ETH Zürich im Jahr 2002 ein nie mehr aufgefülltes wissenschaftliches Vakuum geschaffen, das sich bis heute nachteilig auswirkt.
Schließlich ist auch auf Lendis Klarsicht hinzuweisen, was die Perspektiven für die künftige schweizerische Raumplanung betrifft. In diesem Zusammenhang sei besonders seine Sicht auf den längerfristigen Revisionsbedarf des Bundesgesetzes über die Raumplanung erwähnt. Die gestaffelten und teils punktuellen Anpassungen der letzten Jahre ließen Defizite und Lücken weiterbestehen, die längerfristig eine Totalrevision begründen könnten, so z. B. für eine bessere Verankerung der Stadtplanung und des Städtebaus, der Planung des Nichtsiedlungsgebietes, der funktionalräumlichen Zusammenarbeit oder auch eine den heutigen Bedürfnissen besser angepasste Nutzungsplanung angesichts der steigenden Bedeutung der Sondernutzungsplanung gegenüber der nutzungsplanerischen Grundordnung. Auch die Rollenzuweisung an Bund, Kantone und Gemeinden bedarf nach Lendi einer Klärung, nachdem mit der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes von 2012 faktisch eine Kompetenzverschiebung hin zum Bund erfolgte, ohne dass dies politisch explizit debattiert wurde."
(Daniel Wachter, Raumforschung und Raumordnung 77/1, 28.2.2019, S. 75ff)

"Trotz dieser Punkte stellt das Werk Lendis nicht nur die historischen Grundlagen, sondern auch die mannigfaltigen Verknüpfungen der Schweizer Raumplanung mit Nachbardisziplinen und -aufgaben in ihrer ganzen Breite und ihrer politischen und gesellschaftlichen Relevanz dar. Diese Breite macht das Buch zum faszinierenden Fundus nicht nur für angehende oder bereits praktisch tätige Raumplanerinnen und Raumplaner, sondern auch für alle anderen an grundlegenden sozialen Fragen interessierten Forscherinnen und Forscher – aber auch für die breiter historisch interessierte Leserschaft. Denn Lendi zeigt am Beispiel der Raumplanung beeindruckend auf, dass grösser werdende Interdependenzen zwischen verschiedensten gesellschaftlichen Fragen typisch für immer
komplexer werdende Gesellschaften sind. Ob die Raumplanung nun 'Hilfswissenschaft' oder zentraler disziplinärer Ausgangspunkt bei der Bewältigung aller räumlichen Herausforderungen ist, oder ob nicht interdisziplinäre Zugänge zukunftsweisender sind, bleibt dabei offen."
(Lineo Devecchi, Swiss Polictical Science Review 25(2), Juni 2019, S. 189 ff.)

"Das hier besprochene Buch sucht im deutschen Sprach- und Rechtsraum seinesgleichen. Es ist eine weitgreifende Darstellung der Raumplanung als öffentlicher Aufgabe. Im Zentrum steht die schweizerische Raumplanung, aber da Strukturen und Regelwerke im mitteleuropäischen Raum hohe Ähnlichkeit haben, ist es darüber hinaus auch von allgemeiner Aussagekraft und Bedeutung. ... In einer knappen Rezension, noch dazu von einem Nicht-Schweizer verfasst, bleiben auch interessante Informationen unbehandelt. Wer mehr wissen will, soll sich das Buch kaufen. Es ist eine Fundgrube für jeden, der sich ein Bild über die Entwicklung der Raumplanung, ihre Wirkung, ihre Grenzen und Chancen machen will. Hier zieht einer der Grossen der Raumplanung Bilanz."
(Michael Krautzberger, disP 215, 4/2018, S. 78f.)
Ganze Rezension »

"... In seinem lehrreichen Werk zeichnet Lendi das Bild einer prozessorientierten, national eigenständigen, aber international eingebundenen Raumplanung mit den Fundamenten der nationalen, regionalen sowie örtlichen Problemmeisterung und der Abstimmung auf den demokratischen Rechtsstaat. Raumplanung ist heute als öffentliche Aufgabe fest verankert – in Kenntnis ihrer Mängel und Unzulänglichkeiten, wie der einseitigen Betonung der Bodennutzungsplanung mit zu wenig Raum- und Wirkungsbezug oder der fehlenden Raumordnungspolitik, so Lendi. Es fehlt auch der Brückenschlag zum Bau-, Verkehrs- und Umweltrecht wie auch zum Landschaftsschutz- und Waldrecht. Die Stadt- und Agglomerationsplanung ist völlig unzulänglich erfasst, das Nichtsiedlungsgebiet bleibt planerisch vernachlässigt und die Kompetenzen des Bundes unter dem Titel Raumplanung sind zu knapp, um national und international handeln zu können. Lendi ist überzeugt, dass die Schweiz, was die äusseren Lebensbedingungen angeht, auf allen Ebenen funktioniert. Die Lebensqualität geniesst national und international einen herausragenden Ruf. Diesen Lebensraum zu erhalten und zu gestalten, bleibt eine dringende Aufgabe, weil er Lebensvoraussetzung ist. Das dominante Plus der Raumplanung ist das Denken und Vorausdenken in Zusammenhängen.
Das Buch ist sehr lesenswert, aber der Autor macht es dem Leser nicht einfach, bis zu den Wurzeln vorzustossen. Die Einbettung der Raumplanung in die rasante gesellschaftliche Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg, ihre Abhängigkeit von den Bestrebungen der Kantone und der Städte, ihre Verzahnung mit anderen national bedeutenden Politikbereichen führen zu Parallelitäten und Wiederholungen. Beim Erfolg decken sich unsere Meinungen weitgehend, bei den Fehlleistungen habe ich – als ehemaliger Kantonsplaner – eine viel kritischere Haltung gegenüber dem Unvermögen und der Verantwortung der Politik in unserem liberalen Staat sowie gegenüber dem mangelnden Vollzug durch den Bund, der zudem vermehrt auf seine oftmals isolierte sektorale Sachkompetenz zurückgriff. Die Auflösung des ORL-Institutes und die Neuorganisation als Netzwerk – ohne Kernprofessuren – war meines Erachtens ein Fehler, weil Raumplanung eine anregende Akademie braucht. "
(Hans-Georg Bächtold, Schweiz. Zeitschrift für Forstwesen 170, Januar 2019, S. 52)

"Martin Lendi hat sich einer Herkulesaufgabe gestellt. Was er nun vorlegt, besticht bei al­ler Wissenschaftlichkeit durch erfrischend freie, interdisziplinäre und anregende Ge­dankengänge."
(Marco Badilatti, Heimatschutz 3/2018, S. 46)

"Der Landschaftswandel in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren beschleunigt; trotz Raumplanungsgesetz und Warnrufen. Um diese Entwicklung nachvollziehen zu können, ist ein Blick zurück hilfreich. Martin Lendi, emeritierter Professor für Rechtswissenschaften, versteht es meisterhaft, verschiedene Aspekte der Raumplanung in seinem Werk aufzuzeigen. Als erstes geht Lendi auf das Grundverständnis ein. Seine Ausführungen in diesem Kapitel sind zentral für das Verständnis des Aufbaus des Buches. Der Autor weist darauf hin, dass sich die Geschichte der Raumplanung nicht linear darstellen lasst. Zudem müsse eine zu enge Fixierung auf die Raumplanung vermieden werden. So blickt er immer wieder zurück auf die Anfänge der Raumplanung, und immer wieder werden Querverbindungen herstellt.
In den folgenden 17 Kapiteln breitet er eine Vielzahl von Aspekten aus und beleuchtet kritisch Ereignisse und Tatbestände. Er beschreibt die verschiedenen Faktoren, die die Schweizer Raumplanung beeinflusst haben: Bevölkerungswachstum, Kulturvielfalt, Verkehrsproblematik... Das schweizerische und das weltgeschichtliche Geschehen ist ein Schlüssel fur das Verständnis ihrer Geschichte. Lendi bezieht sie ein und unterscheidet die Phasen vom werdenden Bundesstaat, die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, die Nachkriegszeit, die bundesrechtliche Etablierung der Raumplanung bis hin zur notwendigen Neuorientierung in der neueren Zeit. lmmer wieder betont er dabei den bisweilen schweren Stand der Raumplanung. Der Einfluss von Politik und Wirtschaft ist unübersehbar, das Recht der Massstab der Raumplanung als einer öffentlichen Aufgabe. Lendi beklagt, dass dadurch oft nur suboptimale Lösungen möglich sind. Er wünscht sich daher ein grösseres Engagement und ein vehementeres lnsistieren der Raumplanung als einer wissenschaftlichen Disziplin: Ist doch die Wissenschaft freier, wesentliche Aspekte auch ausserhalb des rechtlichen Rahmens zu diskutieren.
Den Erfolgen, Misserfolgen und Defiziten der Raumplanung widmet Martin Lendi ebenfalls ein Kapitel. Er steht damit dazu, dass die Geschichte der Raumplanung keine reine Erfolgsgeschichte ist. In den letzten beiden Kapiteln schliesslich gibt er Impulse für eine zukunftsorientierte Raumplanung. Er fordert keinen radikalen Paradigmenwechsel; dazu sei die Wirklichkeit zu komplex. Von Anfang weg hat die Raumplanung die freiheitliche Ordnung für lndividuen, die Wirtschaft und die Gesellschaft positiv respektiert. Die Grundfunktion der Erhaltung und Gestaltung von deren Lebensraumen bleibt das Kerngeschäft.
Mit seinen Ausführungen gibt Lendi nicht nur praktizierenden und angehenden Raumplanern eine bedenkenswerte Lektüre in die Hand. Er betrachtet in seinem Buch die Raumplanung als Teil eines ganzen Systems. Auch für Politiker, Wirtschaftsfachleute und historisch lnteressierte ist es damit ein empfehlenswertes Werk."
(Info-Bulletin des Fördervereins Umwelt-Mediathek Nr. 53, Mai 2018, S.37)

"Der Raum- & ORL-Planer und Professor der ETH Zürich Martin Lendi  befasst sich in seiner Untersuchung mit der 'Geschichte & Perspektiven der schweizerischen Raumplanung & als öffentliche Aufgabe & wissenschaftliche Herausforderung'. Seine Vorgehensweise hat den Anspruch durch professionelles 'Herantasten' an die angepeilten XVIII Topoi eine umfassende Übersicht und Einsichten zu gewinnen. Das gelingt ihm, in dem er Tatsächliches, Konstanten, Langzeitwirkungen, Vor- & Nachwirkungen der ORL-Planung zusammenfasst. Dabei fliessen auch die Neigungen des Bundes zum sektoralen Vorgehen ein, wie prozess- und raumwirkenden Bereichsfunktionen. Lendi geht auch auf präjudizierende Volksinitiativen ein, merkt sehr wohl Verstetigungen im aktuell beschleunigten, räumlichen Geschehen. Verknüpfen von Ideen, Theorien und Methoden ist sein Kredo, um Begleiteinwirkungen wie Erfolge, aber auch – trotz Scheitern – sich zu verpflichten, konstruktiv-herausfordernd dranzubleiben. Das ist diesem Diskursbuch zur Raumplanung hiermit überaus gelungen."
(kultur-punkt, Online-Journal, März 2018)

  • Auflage: 1., 2018
  • Seiten: 424 Seiten
  • Format in cm: 17,0 x 24,0
  • Einbandart: gebunden
  • ISBN: 978-3-7281-3866-8
  • Sprache: Deutsch
  • Lieferstatus: gedruckte Ausgabe vergriffen, als eBook lieferbar

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