Der Übergang zur intensiven Landbewirtschaftung, die Nutzungsaufgabe von steilen und abgelegenen Flächen sowie die Ausdehnung des Siedlungsraums haben in den vergangenen Jahrzehnten in den Alpen einen beträchtlichen Verlust an Landschaftsqualität und an biologischer Vielfalt verursacht. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 48 "Landschaften und Lebensräume der Alpen" wurden diese Veränderungen eingehend untersucht. Die vorliegende thematische Synthese beschäftigt sich mit der Rolle der Land- und der Forstwirtschaft, die den grössten direkten Einfluss auf Landschaften und Lebensräume haben.

Der anhaltende Rückgang der Landschaftsqualität und der biologischen Vielfalt wird von grossen Teilen der Bevölkerung abgelehnt und widerspricht zudem nationalen und internationalen Verpflichtungen der Schweiz. Die Autoren zeigen, dass dieser Rückgang durch eine konsequent zielorientierte Abgeltung von ökologischen Leistungen der Landwirtschaft gestoppt werden kann, ohne dass zusätzliche Mittel für die Agrarpolitik aufgewendet werden müssen. Die vorgeschlagenen Änderungen des Direktzahlungssystems lassen nicht nur eine Verbesserung der Landschaftsqualität und eine Erhöhung der biologischen Vielfalt und damit eine eigentliche Trendumkehr erwarten, sondern auch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Berglandwirtschaft.

Französische Ausgabe

"Zunächst werden (vier) Szenarien der alpinen Kulturlandschaftsentwicklung zur Diskussion gestellt, bevor im Schlussteil konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden. Nicht nur deswegen kann postuliert werden, dass dieser Band eine gute Rezeption finden wird. Er ist auch mit Graphiken und Photos sehr gut veranschaulicht und bietet für die weiterführende Forschung eine gute Informationsquelle … ein sprechender Beleg für die Qualität der Schweizer Regionalforschung, für die Sinnhaftigkeit eines so gross angelegten Forschungsprogramms und für den Wert multi- und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Es kann nur gehofft werden, dass andere Länder dem Schweizer Beispiel folgen: Forschungsprogramme dieses Zuschnitts bieten einen echten Mehrwert gegenüber Einzelforschungen, sie können dies aber erst dann sinnvoll belegen, wenn am Ende Synthesen entstehen. Die Schweiz hat hierfür ein nachahmenswertes Beispiel geliefert."
(Axel Borsdorf, Die Erde 2008/3, S. 353.)

"Es verbleibt mir die überzeugte Schlussbemerkung, dass dieses Werk lesenswert ist, egal woher schliesslich die Erkenntnisse kamen. Es ist zeitgemässe, kompetente, ungeschminkte Auseinandersetzung mit der alpinen Landnutzung mit den entsprechenden Fakten, Perspektiven und daraus abgeleiteten Empfehlungen. Der Szenarienteil müsste gar zur Pflichtlektüre für Parlamentarier erklärt werden, auf dass die Agrarpolitik im Jahre 2015 endlich modifiziert wird."
(Mario F. Broggi, Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 158 (2007) 8: S. 259)

"Für Naturschutzaktive eine gute Zusammenstellung von Landschaftsveränderungen, mit guten tabellarischen Übersichten. … Eine gute Hilfestellung auch für die nächsten Diskussionen um die Ausgestaltung der Agrarförderpolitik."
(Bund Naturschutz in Bayern, Intranet, September 2007)

"Das Autorenteam kommt zum Schluss, dass nur mit einem höheren Anteil ökologischer Direktzahlungen, gebunden an klar definierte Leistungen, der Rückgang der biologischen Vielfalt im Berggebiet gebremst oder aufgehalten werden kann."
(pro natura magazin 5/2007, Oktober 2007, S. 37)

  • Auflage: 1., 2007
  • Seiten: 192 Seiten
  • Abbildungen: zahlreiche farbige Abbildungen, Fotos und Tabellen
  • Format in cm: 20,0 x 24,0
  • Einbandart: gebunden
  • ISBN: 978-3-7281-3128-7
  • Sprache: Deutsch
  • Publikationsart: Synthesebericht
  • Lieferstatus: vergriffen, keine Neuauflage geplant

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