Die mittelalterlichen Wandmalereien der Klosterkirche von Müstair haben in ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte, vor allem aber in den gut 100 Jahren nach ihrer Entdeckung im Jahr 1894 ein wechselvolles Schicksal gehabt. Seit ihrer Freilegung und ersten grossen Restaurierung in den Jahren 1947–1951 gelang es Restauratoren und Technologen, grundlegende Erkenntnisse zur Maltechnik sowie den Schadensbildern und -ursachen zusammenzutragen und daraus Massnahmen zur Konservierung zu entwickeln. Manche dieser Massnahmen waren zwar erfolgreich. Nach wie vor sind aber die Malereien in hohem Mass gefährdet.

Dieser Band enthält

  • einen Beitrag von Restaurator Oskar Emmenegger, der die Entdeckungen und Erfahrungen seiner vierzigjährigen Beschäftigung mit den Malereien von Müstair zusammenfasst,
  • einen Überblick von Alfred Wyss über die Restaurierungsgeschichte bis 1960, der anhand von Schriftquellen auch Einblick in die Entscheidungswege der damaligen Experten gibt,
  • und schliesslich eine erste Einschätzung der neuentdeckten frühmittelalterlichen Malereien in der Heiligkreuzkapelle, die ähnlich komplexe Erhaltungsprobleme bieten.

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