auch als Buch erhältlich

Biomedizinische Ontologie

Noch nie haben Biologie und Medizin so viel Wissen produziert wie heute, und ohne Informationstechnik wäre es schlichtweg unmöglich, den Überblick zu wahren. Das lebenswissenschaftliche Wissen informationstechnisch verfügbar zu machen ist die Aufgabe der angewandten biomedizinischen Ontologie, eines multidisziplinären Arbeitsgebiets, in dem Informatiker, Biologen und Mediziner gemeinsam mit Philosophen daran arbeiten, die biomedizinische Realität informationstechnisch zu repräsentieren.

Die einzelnen Kapitel behandeln die zentralen Themen der angewandten Ontologie: Realitätsrepräsentation, granulare Partitionen, Klassifikationen, die Kategorien der Top-Level-Ontologie, räumliche Entitäten, zeitliche Entitäten, ontologische Relationen, Subsumptionsarten, Spezifikation und Spezialisierung. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit der Ontologie des Embryos und dem Beginn der Existenz eines menschlichen Individuums und dem neuen Bild der Ontologie, das sich durch die angewandte Ontologie ergibt. Die Autoren des Buches zeigen, wie die philosophische Ontologie zur angewandten Ontologie wird, die nicht nur für die Lebenswissenschaften von zunehmender Wichtigkeit ist. Und so richtet sich dieses Buch gleichermaßen an Biologen, Mediziner, Informatiker und Philosophen.

Zielpublikum: Studierende und PraktikerInnen aus den Bereichen Philosophie, Informatik, Medizin und Biologie

Zu den Herausgebern:

Ludger Jansen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Rostock und dort Geschäftsführer des Zentrums für Logik, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte.

Barry Smith ist Julian-Park-Professor für Philosophie an der State University New York in Buffalo und Direktor des Instituts für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaften (IFOMIS) in Saarbrücken. Er ist zudem Direktor des amerikanischen National Center for Ontological Research und einer der leitenden Forscher am National Center for Biomedical Ontology.

"Wer denkt, Philosophie sei in erster Linie etwas für Theoretiker, der sieht sich durch den Anspruch von Ludger Jansen und Barry Smith eines besseren belehrt. Die beiden Herausgeber und Autoren wichtiger Kapitel der vorliegenden Darlegung einer biomedizinischen Ontologie verstehen sich als praktische Philosophen. Die Ontologie hat als Lehre vom Seienden seit jeher versucht, die Wirklichkeit durch geeignete Kategorien zu strukturieren. Mit einer Absage an 'begriffszentrierte' Ontologien linguistischer oder psychologischer Prägung wollen die Herausgeber mit einer aristotelisch ausgerichteten Ontologie, in der Begriffe die Realität repräsentieren, philosophische Kenntnisse für die Handhabung der immensen, in weiten Teilen sehr heterogenen Datenmengen biologischer und medizinischer Forschung verfügbar machen. Es geht darum, durch eine fruchtbare Kooperation von Biomedizin, Informatik und philosophischer Ontologie der Probleme bei der strukturierten Darstellung der Vielfalt des Lebens Herr zu werden."
(Dr. Holger Böhm, holbo Medizin, Online-Journal, www.holbo.de, Juli 2008)

  • Auflage: 1., 2008
  • Seiten: 252 Seiten
  • Abbildungen: zahlreiche Abbildungen
  • Format in cm: 17,0 x 24,0
  • Einbandart: PDF
  • ISBN: 978-3-7281-3362-5
  • DOI: 10.3218/3362-5
  • Sprache: Deutsch
  • Lieferstatus: lieferbar

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