Das Kloster – monasterium – hat dem östlichsten Dorf in Graubünden und seinem Tal – Val Müstair – den Namen gegeben. Die Klosteranlage wird seit 1969 im Rahmen eines Gesamtrestaurierungsprojektes systematisch archäologisch untersucht. Die Feldarbeiten werden bis zum Abschluß der Restaurierungen fortdauern.

Zur Klosteranlage

Im ersten Teil dieses Bandes sind die vorläufigen Erkenntnisse über die Entwicklung der Klosterbauten von karolingischer Zeit bis in unser Jahrhundert als Einführung in die Hauptproblematik der Untersuchung erstmals zusammengefaßt. Im Vordergrund steht die Beschreibung der karolingischen Klosterbauten. Grosse Übersichtspläne und zahlreiche farbige Etappenpläne veranschaulichen die komplexe Entwicklung der Klosteranlage.

Vorklösterliche Befunde

Früher hatte man angenommen, das Münstertal sei vor der Klostergründung nicht dauernd besiedelt gewesen. Doch 1978 überraschte – nur einen halben Meter unter den karolingischen Schichten – die Entdeckung von bronzezeitlichen Siedlungsresten. Die bis 1991 angefallenen prähistorischen Materialien werden ausführlich präsentiert:

  • Das prähistorische Pfostengebäude
  • Die vorklosterzeitlichen Kleinfunde
  • Zur Sedimentation im Klosterareal von Müstair
  • Analyses minéralogiques, pétrographiques et chimiques (Beitrag in französischer Sprache)

Weitere Bände werden die Klosterentwicklung seit karolingischer Zeit und einzelne Sachgruppen detailliert darstellen.

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  • Buchreihe: Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der ETH Zürich Band 16/1
  • Auflage: 1., 1996
  • Seiten: 254 Seiten
  • Abbildungen: zahlreiche Abbildungen, z.T. farbig, Faltpläne
  • Format in cm: 21,0 x 29,7
  • Einbandart: PDF
  • ISBN: 978-3-7281-2272-8
  • DOI: 10.3218/2272-8
  • Sprache: Deutsch
  • Lieferstatus: gedruckte Ausgabe vergriffen, als eBook (Open Access) erhältlich

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