EU, Europäische Union, Aussenpolitik Schweiz, Recht Schweiz

Die Schweiz – gewachsen in einem langen Integrationsprozess und historisch die erste mehrsprachige Demokratie und Republik des Kontinents – tut sich schwer im Prozess der europäischen Integration. Sie hat ihren Platz noch nicht gefunden. Wirtschaftliche Integration in die Europäische Union und Bewahrung tradierter Identität und Institutionen stehen in einem Spannungsfeld, das der bilaterale Weg nicht aufzulösen vermag. Der Band widerspiegelt die Ergebnisse einer Reihe von Vorträgen, Workshops und Panels zu diesem Spannungsfeld.

Der Fokus ist auf die Identitätsmerkmale der Schweiz und anderer Länder im europäischen Integrationsprozess gerichtet. Juristische, politische, wirtschaftliche, historische und kulturelle Stellungnahmen setzen sich mit der Rolle der Schweiz im 21. Jahrhundert auseinander. Sie prüfen staatspolitische und wirtschaftliche Auswirkungen der Regionalisierung und Globalisierung auf die Schweiz und fragen, welche Risiken und Chancen ein Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union mit sich bringt. Der Band bietet nebst fundierten Informationen eine beeindruckende Vielfalt unterschiedlicher Meinungen.

Alle Veranstaltungen fanden im Rahmen eines Projekts des Forums für Universität und Gesellschaft der Universität Bern statt.

"Es bleibt dem Band zu wünschen, dass er in der europapolitischen Diskussion zur Kenntnis genommen wird und dazu beiträgt, die sich stellenden Fragen nüchtern und unvoreingenommen anzugehen und dazu einlädt, sich vertieft mit dem einen oder anderen Aspekt zu befassen."
(Astrid Epiney, Deutsches Verwaltungsblatt DVBl 3, 1. Feb. 2011, S. 158)

"Das Forum für Universität und Gesellschaft der Universität Bern hatte das richtige Gespür für die Bedürfnisse der Zeit, als es dem Institut für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht unter der Leitung von Prof. Thomas Cottier ermöglichte, eine Veranstaltungsreihe mit 18 Vorträgen und Diskussionsrunden zum Thema durchzuführen. Der sorgfältig edierte Band mit den Referatstexten und Diskussionsberichten liegt nun vor."

"Die Mehrzahl der Beiträge zeichnet sich durch die Breite und Tiefe der Fragestellung aus. Da werden die Handlungsmöglichkeiten des Staates in den Gesamtzusammenhang von Europäisierung und Globalisierung gestellt und gestützt darauf die zeitgemässen Funktionen von Konzepten wie Souveränität, Neutralität, Föderalismus, direkte Demokratie und Individualrechte beleuchtet. Dabei wird deutlich, wie sehr die öffentliche Debatte in überkommenen Vorstellungen verharrt, während die Wissenschaft sich intensiv damit auseinandersetzt, was noch funktionsfähig ist und was mit neuen Inhalten zu füllen ist, um unter den heutigen Gegebenheiten sinnvolle Lösungen bieten zu können."
(Silvio Arioli auf www.jusletter.ch)

Lesen Sie dazu auch den Artikel der Herausgeber im INLINE vom Mai 2010.

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